Lese- und Lebensspuren

Die Buchbestände des NDZ lassen sich in zahlreichen geisteswissenschaftlich orientieren Universitäts- und Hochschulbibliotheken wiederfinden. Zahlreiche seltene Titel sind als Digitalisate im Internet zugänglich. Worin liegt also der Reiz dieser Forschungsbibliothek? Zunächst einmal darin, daß sie jegliche Literatur zusammenführt, die sich mit Nietzsches Denken und Wirken auseinandersetzt. Sie richtet sich dabei nicht nur auf Forschungsliteratur im engen Sinn aus, sondern bezieht auch Textformen mit ein, welche den jeweiligen Zeitgeist versinnbildlichen.

 

Die Spezifik des NDZ liegt darin, dass es eine "lebendige" Sammlung beherbergt. Buchbestände werden darin aufgenommen, welche die Nietzsche-Rezeption in ihrer jeweils einzigartigen biografischen und zeitgeschichtlichen Dimension repräsentieren. Im NDZ finden sich nicht nur Bücher, die durch viele Hände wie von Ernst von Aster, Hugo Ball, Max Bense, Elisabeth Förster-Nietzsche, Wolfgang Frommel, André Gide, Martin Heidegger, Oscar Levy, Fritz Mauthner, Max Maurenbrecher, Armin Mohler, Ferdinand Tönnies, Edgar Salin und Hans Vaihinger gegangen sind. Stattdessen stammen die Exemplare auch aus Nachlässen bisher unbekannt gebliebener Nietzsche-LeserInnen oder -Institutionen wie der "Arbeitsstätte für Nietzsche-Forschung Schloß Sophienhöhe".

 

Lesespuren machen den Reiz dieser Sammlung aus, denn: Nietzsche ist immer von lebendigen Menschen wahrgenommen worden, die durch ihre Lektüre versucht haben, mit den Bedrängnissen ihrer Zeit, ihren Hoffnungen und Ängsten umzugehen. All die Spuren, die sie hinterlassen haben wie Beilagen, Anstreichungen, Randnotizen, Widmungen, Besitzvermerke und Exlibris, werden so zu Lebensspuren. Sie deuten intensive Auseinandersetzungen mit Nietzsche an. Lassen Sie die Kette dieser Überlieferung nicht abreißen! Überlegen Sie, wie sich die Erkenntnisse über die Wirkung dieses Philosophen vervollständigen lassen. Kontaktieren Sie das NDZ. Vielen Dank!

 

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